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Es werden Posts vom Februar, 2015 angezeigt.

raumschiff

Spring I love you by Martin von Elm (für lilly und johann) gestern der erste krokus auf der wiese lila innen orange leuchtend ein wenig schon platt getrampelt von beflügelten kinderfüßen auf dem weg hinauf auf den baum ins raumschiff selbst gebaut vor einem jahr mit brettern und baustellenflatterband in die äste geknotet und gestemmt alles allein immer noch tiptop nutzbar dieses raumschiff nach einem jahr dem krokus auf den kopf auch egal zu einem glücks gefühl sich hinauf schwingen nicht nur kindliches es wird frühling und dann auch bald sommer vermutlich für jeden der den überblick bewahrt dort oben im baumraumschiff ziehen die winterwolken schneller vorüber © Susanne Becker

Karen Köhler - Wir haben Raketen geangelt (Das Leben ist kein Ponyhof!)

Foto von Julia Klug "Die Gehirnforscher haben auch herausgefunden, dass wir eigentlich gar keinen freien Willen haben, sondern unser gesamtes Handeln bestimmt ist von einer gigantischen Rechenleistung unseres Unterbewusstseins. Selbst wenn wir denken, wir entscheiden etwas spontan, hat unser Gehirn das alles vorher schon durchgerechnet." aus Das Wild ist scheu, der vorletzten Geschichte aus dem Buch Wir haben Raketen geangelt von Karen Köhler. Eine Frau steigt mit ein paar wenigen Dingen, darunter eine Isomatte und ein Vogelbestimmbuch, auf einen Hochsitz mitten im Wald. Am Anfang der Geschichte denke ich noch, sie macht einen kleinen Ausflug in die Wildnis, so wie eine Eremitin, um sich selbst zu finden oder so. Sie schreibt jeden Tag etwas in ihr Tagebuch, das sie für B. führt.Beobachtungen der Natur und ihrer selbst. Erst allmählich wird einem klar, dass sie dort hoch gestiegen ist, um zu sterben, bewusst. Sie isst nicht mehr und trinkt nur wenige Schlucke täglich,

im garten

nach den windrädern ist der luftraum gesperrt auf treten die nacktschnecken scharenweise bis aufs plumpsklo reichen ihre schleimigen spuren gräser wehen kirschen aufs haupt barfuss im matsch ahne ich den silberstreifen am horizont nur mehr mit meinen flügelspitzen und hebe dennoch ab ins tiefste blau goodbye wehmut © Susanne Becker

anleitung

das sollte ich tun um sechs uhr aufstehen meditieren yoga machen und dann an den schreibtisch nein besser um fünf denn sonst stehen die anderen auf bevor ich sitze bevor ich am schreibtisch sitze ich sollte täglich schreiben meditieren und yoga machen allein die disziplin wird etwas bewirken mehr noch wenn ich dabei freundlich bleibe vor allem zu mir selbst zu anderen auch auch zu anderen sooft wie möglich in den garten fahren allein allein auch über nacht und dort der angst bis auf den grund gehen nicht auf den leim auf dem grund der angst findet sich eine menge der wahrheit mit der man auftauchen kann zum licht und dann den alltag nicht vergessen putzen wäsche abwasch nicht ungern nicht widerständig machen sondern freundlich zu mir selbst zu jeder tasse zu jeder schmutzigen unterhose auch denen der anderen vor allem diesen gegenüber könnte ich freundlich sein selbst ein lächeln wäre nicht verkehrt das sollte ich lieber lassen d

Die nächsten Bücher, die ich lesen werde

As Consciousness is Harnessed by Flesh von Susan Sontag, ihre Tagebücher von 1964 bis 1980. Ich habe bereits begonnen, ein wenig darin zu lesen. Zwei Dinge geschehen, während ich lese: oft verstehe ich seitenlang nicht, wovon sie spricht. Meine Kenntnisse von Autoren, Philosophen, Filme etc. reichen nicht aus, um ihren Ausführungen zu folgen. Alleine die Lektüre dieses einen Tagebuchs könnte bei mir die Anschaffung eines Bücherberges auslösen, um mir ihr Wissen anzueignen, ich würde zig Filme sehen müssen, von denen ich noch nicht einmal gehört habe. Ich erinnere mich an meine Studienzeit, wo ich für derartige Lese- und Studienexzesse ja noch wirklich Zeit hatte und wo mich die Lektüre eines solchen Buches für Tage in der Bibliothek verschwinden ließ, aus der ich dann mit bergeweise Büchern zurück kehrte. Das zweite, was geschieht ist, dass ich die Weite ihres Horizonts so deutlich spüre, selbst in den Ausführungen, denen ich inhaltlich nicht folgen kann, spüre ich doch die unglaubl

blurred

there is a friction in being visible in holding on to who we really are even if basically everybody is staring at us  there is such a depth in this to risk ourselves every moment will take our breath away yet it will open a room to be in - yourself there is a friction  in being invisible in letting go of who we really are while nobody is truly looking at us there is so much sadness in this to hide ourselves so seemingly easy suffocating every inch of us will reduce existence into a tiny box there is a path written into everybody a knowledge of what matters visible or invisible breathing or suffocating drawing a map of the colours and secrets of tears and laughter the inner voice every moment of our life another riddle solved or denied a sky with a thousand stars to risk ourselves is to become visible there is a friction in being visible … © Susanne Becker