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Es werden Posts vom Januar, 2019 angezeigt.

Bücherwunschliste, Gedanken zu Motherhood und The Favourite - alles durcheinander

Gestern schenkte mir eine Freundin ein Buch zum Geburtstag, nachträglich. Ich hatte dieses Buch bereits, was sie nicht wissen konnte und was auch keinerlei Problem darstellt. Denn sie kaufte es bei den Lieblingsbuchhändlerinnen und da darf ich es umtauschen. Sie schenkte mir übrigens Motherhood von Sheila Heti. Ich habe dieses Buch vor ein paar Monaten gelesen und auch gemocht, aber nicht so, dass ich darüber schreiben wollte. Der Grund ist, glaube ich, dass ich Kinder habe. In dem Buch geht es aber eigentlich darum, die Entscheidung zu treffen, ob man als Frau überhaupt Kinder bekommen sollte. Ich konnte für viele Punkte ihrer Befragung des Lebens sehr große Sympathie entwickeln. Andere schienen mir wie aus einer Welt, die ich für immer verlassen habe. Denn ich habe mich längst entschieden und bin Mutter. Egal, was ich tue, meine Kinder und deren Interessen, deren Wohlergehen, werden immer im Zentrum meines Befindens sein. Nie wieder werde ich vor der Frage stehen, ob mein Leben b

Assaf Gavron - Achtzehn Hiebe

"Ich spürte, dass sie mich ansah, ein intensiver Blick trotz der doppelten Filterung durch Sonnenbrille und Spiegel, und dann zuckten ihre zinnoberrot geschminkten Lippen, die etwas zu voll und zu jung für ihr Alter schienen, und mit einem halben Lächeln sagte sie: "Zum Trumpeldorfriedhof." Ich schaltete in Drive." Der Taxifahrer Eitan Einoch fährt die fünfundachtzigjährige Lotta Perl an einem ganz normalen Tag zu einer Beerdigung, aber von diesem Moment an verändert sich vieles in seinem Leben. Es wird aufregend, spannend und unversehens findet er sich in der Rolle eines Detektivs wider. Dieser Roman, der im heutigen Tel Aviv spielt, bezieht einen großen Teil seiner Spannung aus der Vergangenheit, aus der Mandatszeit, als Israel noch nicht Israel war, als Palästina noch von den Engländern besetzt/verwaltet wurde und Lotta Perl und der Engländer, zu dessen Beerdigung sie unterwegs ist, junge Leute und ein Liebespaar waren. Der Roman erzählt von einer Zeit,

Karl Ove Knausgård - Im Frühling

„Ich hatte begonnen, eine Art Tagebuch für dich zu schreiben, oder einen langen Brief darüber, wer wir waren und was hier passierte, während wir auf dich warteten….Als eine Art, Platz für dich zu schaffen.“ Dieser Gedanke ist so wunderschön, dass er mich jedesmal lächeln lässt: für ein noch im Mutterleib heran wachsendes Kind eine Art Tagebuch schreiben, um für es in dem bereits existierenden Leben einen Platz zu schaffen. Unwillkürlich wünschte ich mir, ich wäre auf diese Idee gekommen, während ich mit meinen Töchtern schwanger war. Mit dieser Aussage hat Karl Ove Knausg å rd einmal mehr umschrieben, für wie wichtig und mächtig er die Sprache hält. Sie ist für ihn das Medium, welches uns alle im Leben verankern kann, egal, was uns zustoßen mag, egal, wie heftig das Leben sich uns um die Ohren schlägt.  Im Frühling hat mich auf eine  unvorhersehbare Art kalt erwischt. Denn ich hatte ja bereits Im Herbst und Im Winter gelesen, welche ich beide mehr oder weniger ähnlich fa

My list of favourites 2018

Hier ein paar kurze Highlights meines Jahres 2018, ohne große Worte. Es war ein eher ruhiges Jahr, gespickt mit wunderbaren Ausnahmeerscheinungen. Die Leipziger Buchmesse, im Schnee versunken, ein Konzert von Pearl Jam in der Waldbühne bei strahlendem Sommerwetter, eine Geburtstagsparty in München, bei stundenlangem Platzregen, draußen, eine spontane Fahrt nach Prag, die Marina Abramovic Werkschau in Bonn, eine Reise nach Rom, eine Floßfahrt auf der Mecklenburgischen Seenplatte, die beste Demo meines Lebens... Viele viele random acts of kindness, von Freunden und Fremden. Filme: Werk ohne Autor, den ich dank Bloggerfreundin Marina von literaturleuchtet mit einer Freikarte geniessen durfte. Danke 💜 Female Pleasure Lucky Bücher:  Ich habe für meinen eigenen Geschmack in diesem Jahr ein paar echte Meisterwerke in den Händen und vor den Augen gehalten, und dann noch viele Bücher, die wunderbar waren, mich überrascht und beglückt haben. Hier nur eine Auswahl. Ansonste