Meine Lieblingsliste ist wieder da! Freude! 100 notable books of 2014 der New York Times. (Anmerkung: auch die Listen von 2012 und 2013 sind im Grunde noch immer interessant, zeitlos sozusagen, in dem offensichtlichen und simplen Sinn, dass ich es in dieser Zeit nicht mehr schaffen werde, sie abzulesen.
Meine Weihnachtswunschliste ist ja bereits online. Es ist also nicht so, dass ich wirklich noch Bedarf hätte, neue Bücher zu finden. Zumal ich es mittlerweile schaffe, mich 1a zu disziplinieren, mit leeren Händen aus Buchläden zu gehen, mich auf die Bücher zu konzentrieren, die ich habe und mir erst dann neue zu kaufen, wenn ich sie wirklich brauche. Naja, meistens.Hier könnte man natürlich eine Diskussion darüber beginnen, ob jemand/ich tatsächlich Bücher braucht. Aber das ist eine Frage, die habe ich, ganz ehrlich, schon im Alter von 12 absolut mit ja beantwortet. Die Notwendigkeit, Bücher um mich zu haben, in ihnen tagtäglich zu lesen, sie zu riechen, anzufassen, darüber nachzudenken, mich an ihnen wie an einem roten Faden durch mein Leben zu hangeln, ist damals erwacht. Sie hat nie auch nur geschlummert. Sie war immer hellwach und Bücher waren, neben Menschen, immer das wichtigste in meinem Leben.
Ich liebe es (LIEBE ES), Bücherlisten zu durchforsten und mir Notizen zu machen über alles, was mich daran interessiert. Das löst ein Kribbeln in meinem ganzen Körper aus und eine Freude, die höchstens mit der vergleichbar ist, in einem Flugzeug zu sitzen und sich im Landeanflug auf einen wunderschönen Ort zu befinden.
Meine Notizen zu dieser wunderbaren Liste sehen in diesem Jahr so aus:
Wieder stelle ich fest, dass ich den Großteil der Schriftsteller, die auf der Liste sind, nicht kenne. Gut. Dafür sind die meisten Schriftsteller, die ich kenne, auch nicht auf der Liste. Damit wäre das ausgeglichen.
Obwohl ich der Liste irgendwie zu Füßen liege, interessieren mich diesmal nicht so viele Bücher auf ihr.
Natürlich wäre da Blazing World von Siri Hustvedt. Das werde ich auf jeden Fall irgendwann lesen. Ich liebe Siri Hustvedt, wenn auch nicht jedes ihrer Bücher, wie ihr hier feststellen könnt. Aber ich gehe davon aus, dass dieser Roman, der in der Kunstwelt spielt, wieder hochintelligent, unterhaltsam und gut gemacht sein wird. Ihre Bücher, selbst die, die ich nicht mag, ringen mir immer Hochachtung ab, denn sie sind klug.
Can't and won't von Lydia Davis interessiert mich, weil sie mir in der letzten Zeit häufig, virtuell wenigstens, über den Weg gelaufen ist. Es ist beim Literaturverlag Droschl auf Deutsch erschienen und heißt dort Kanns nicht und wills nicht. Sehr erfolgreich, ist es u.a. auf der ORF Bestenliste im Dezember auf dem 1. Platz und wird von allen Seiten hoch gelobt. Davis ist eine Meisterin der Kurzprosa, ein Genre, das mich interessiert. Last but not least ist sie die erste Ehefrau von Paul Auster, der ja mittlerweile schon lange mit Siri Hustvedt verheiratet ist. Sie hat mit Auster einen gemeinsamen Sohn und Hustvedts Roman What I loved (den ich unglaublich großartig fand) soll angeblich von diesem Sohn und Austers erster Frau handeln.
Dept. of Speculation von Jenny Offill ist ziemlich weit oben auf meiner Wunschliste. Wenn ich ganz großes Glück habe, bringt es mir eine Freundin am Samstag aus den USA mit. Ein Buch über eine Schriftstellerin in Brooklyn, die sich verliebt, die heiratet, die ein Kind bekommt. Ein Buch über Ehe, darüber, plötzlich Mutter zu sein und trotzdem zu schreiben, über die Krisen, Kämpfe und Gefühle, alles aus der Sicht der Frau. Ersetzen Sie das Wort Brooklyn mit Kreuzberg und ich habe auf der Stelle das Gefühl, dies ist ein Buch über mich. Und ich gebe hiermit zu, was sowieso schon lange auf der Hand liegt, dass Bücher, von denen ich glaube, sie könnten von mir handeln (direkt oder indirekt), mich unglaublich anziehen. Ich bin hoffnungslos subjektiv, auch und vor allem beim Lesen.
Dann ist da noch ein Buch mit Gedichten das mich sehr interessiert, weil ich die Autorin, Louise Glück, schon eine Weile immer wieder am Rande wahrnehme. Alle Gedichte (o.k., es waren vielleicht drei), die ich bisher von ihr gelesen habe, gefielen mir mehr als gut. Faithful and Virtuous Nights wünsche ich mir also (und vielleicht zählen Bücher mit Gedichten nicht, weil man sie sowieso nicht durch liest wie andere Bücher, sondern immer auf dem Nachttisch liegen hat, um wieder und wieder einmal hinein zu schauen? Also könnte ich mir ein Buch mit Gedichten im Grunde auf der Stelle besorgen, ohne meine eigenen Vorsätze auch nur ansatzweise zu berühren?! Ich glaube, ja!!)
© Susanne Becker
Meine Weihnachtswunschliste ist ja bereits online. Es ist also nicht so, dass ich wirklich noch Bedarf hätte, neue Bücher zu finden. Zumal ich es mittlerweile schaffe, mich 1a zu disziplinieren, mit leeren Händen aus Buchläden zu gehen, mich auf die Bücher zu konzentrieren, die ich habe und mir erst dann neue zu kaufen, wenn ich sie wirklich brauche. Naja, meistens.Hier könnte man natürlich eine Diskussion darüber beginnen, ob jemand/ich tatsächlich Bücher braucht. Aber das ist eine Frage, die habe ich, ganz ehrlich, schon im Alter von 12 absolut mit ja beantwortet. Die Notwendigkeit, Bücher um mich zu haben, in ihnen tagtäglich zu lesen, sie zu riechen, anzufassen, darüber nachzudenken, mich an ihnen wie an einem roten Faden durch mein Leben zu hangeln, ist damals erwacht. Sie hat nie auch nur geschlummert. Sie war immer hellwach und Bücher waren, neben Menschen, immer das wichtigste in meinem Leben.
Ich liebe es (LIEBE ES), Bücherlisten zu durchforsten und mir Notizen zu machen über alles, was mich daran interessiert. Das löst ein Kribbeln in meinem ganzen Körper aus und eine Freude, die höchstens mit der vergleichbar ist, in einem Flugzeug zu sitzen und sich im Landeanflug auf einen wunderschönen Ort zu befinden.
Meine Notizen zu dieser wunderbaren Liste sehen in diesem Jahr so aus:
Wieder stelle ich fest, dass ich den Großteil der Schriftsteller, die auf der Liste sind, nicht kenne. Gut. Dafür sind die meisten Schriftsteller, die ich kenne, auch nicht auf der Liste. Damit wäre das ausgeglichen.
Obwohl ich der Liste irgendwie zu Füßen liege, interessieren mich diesmal nicht so viele Bücher auf ihr.
Natürlich wäre da Blazing World von Siri Hustvedt. Das werde ich auf jeden Fall irgendwann lesen. Ich liebe Siri Hustvedt, wenn auch nicht jedes ihrer Bücher, wie ihr hier feststellen könnt. Aber ich gehe davon aus, dass dieser Roman, der in der Kunstwelt spielt, wieder hochintelligent, unterhaltsam und gut gemacht sein wird. Ihre Bücher, selbst die, die ich nicht mag, ringen mir immer Hochachtung ab, denn sie sind klug.
Can't and won't von Lydia Davis interessiert mich, weil sie mir in der letzten Zeit häufig, virtuell wenigstens, über den Weg gelaufen ist. Es ist beim Literaturverlag Droschl auf Deutsch erschienen und heißt dort Kanns nicht und wills nicht. Sehr erfolgreich, ist es u.a. auf der ORF Bestenliste im Dezember auf dem 1. Platz und wird von allen Seiten hoch gelobt. Davis ist eine Meisterin der Kurzprosa, ein Genre, das mich interessiert. Last but not least ist sie die erste Ehefrau von Paul Auster, der ja mittlerweile schon lange mit Siri Hustvedt verheiratet ist. Sie hat mit Auster einen gemeinsamen Sohn und Hustvedts Roman What I loved (den ich unglaublich großartig fand) soll angeblich von diesem Sohn und Austers erster Frau handeln.
Dept. of Speculation von Jenny Offill ist ziemlich weit oben auf meiner Wunschliste. Wenn ich ganz großes Glück habe, bringt es mir eine Freundin am Samstag aus den USA mit. Ein Buch über eine Schriftstellerin in Brooklyn, die sich verliebt, die heiratet, die ein Kind bekommt. Ein Buch über Ehe, darüber, plötzlich Mutter zu sein und trotzdem zu schreiben, über die Krisen, Kämpfe und Gefühle, alles aus der Sicht der Frau. Ersetzen Sie das Wort Brooklyn mit Kreuzberg und ich habe auf der Stelle das Gefühl, dies ist ein Buch über mich. Und ich gebe hiermit zu, was sowieso schon lange auf der Hand liegt, dass Bücher, von denen ich glaube, sie könnten von mir handeln (direkt oder indirekt), mich unglaublich anziehen. Ich bin hoffnungslos subjektiv, auch und vor allem beim Lesen.
Dann ist da noch ein Buch mit Gedichten das mich sehr interessiert, weil ich die Autorin, Louise Glück, schon eine Weile immer wieder am Rande wahrnehme. Alle Gedichte (o.k., es waren vielleicht drei), die ich bisher von ihr gelesen habe, gefielen mir mehr als gut. Faithful and Virtuous Nights wünsche ich mir also (und vielleicht zählen Bücher mit Gedichten nicht, weil man sie sowieso nicht durch liest wie andere Bücher, sondern immer auf dem Nachttisch liegen hat, um wieder und wieder einmal hinein zu schauen? Also könnte ich mir ein Buch mit Gedichten im Grunde auf der Stelle besorgen, ohne meine eigenen Vorsätze auch nur ansatzweise zu berühren?! Ich glaube, ja!!)
© Susanne Becker
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