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Céline Minard, Das große Spiel

Ein Buch, das an die Grenzen zielt, und darüber hinaus, auch die des Verstehens. Das Genre Roman, ich erlebe es in den letzten Monaten immer wieder, wird verändert, es weitet sich. Es geht nicht mehr nur um das Erzählen einer Geschichte. Es geht um das Ausloten innerer Räume. Wie still kann ein Mensch werden? Wie leer kann ein Mensch werden? Was ist, wenn man sein Ego überwindet? Themen, Fragen, die eher in ein Zen Retreat zu gehören scheinen, erobern das literarische Schreiben. Räume werden ausgelotet und Romane werden zu Meditationen. Der Text, das Konstrukt, erinnert weniger an das, was man früher als Roman kannte (und warum kommt mir jetzt Die Buddenbrooks in den Sinn?), als daran, was einem begegnet, wenn man stundenlang auf einem Meditationskissen sitzt. Insofern könnte dies ein Buch sein, das Handke gefällt. Die Protagonistin in gewisser Hinsicht eine seelische Schwester der Abenteurerin im Bildverlust? Es mag mir so erscheinen. Natürlich kann ich mich täuschen. Eine Intuition...