Direkt zum Hauptbereich

Posts

Posts mit dem Label "Buch der Woche" werden angezeigt.

Buch der Woche - das kleingedruckte von Linda Vilhjálmsdóttir

 und das verlangen nach vollkommenheit umgibt uns wie eine burka oder eine nebelschwade   heißt es in einem der Gedichte von Linda Vilhjálmsdóttir. Mit dieser Aussage konnte ich auf der Stelle so viel anfangen, als wäre es eine kurze Zusammenfassung für mein Leben und das so vieler anderer Frauen, die ich kenne.  Ein kleiner Band namens das kleingedruckte , aus dem isländischen übersetzt von Wolfgang Schiffer und Jón Thor Gislason , erschienen im wunderbaren Elif Verlag. Wenn Lyrik, dann häufig dort.  Der Einband ist in meinem Lieblingsblau gehalten und lässt mich immer wieder denken: blaue Wunder. Manche Bücher sind solche blauen Wunder, die einem Hören und Sehen vergehen und dann wieder neu, aber anders, erlernen lassen. Ein Blick auf die Geschichte der Frauen und das Verhältnis zwischen Frauen und Männern. Ein Blick auf die vielen unterschiedlichen Arten von Frauen, die es gibt: bergfrauen und solche mit feuerrotem lippenstift, mit beigen kostümen und nackt...

Buch der Woche - Summer von Ali Smith

 So here's another fragment of moving image from across time. Man nennt es den ersten Coronaroman und auf jeden Fall ist es ein Coronaroman. Aber Summer ist auch ein Brexit Roman und ein Buch, welches all das, was gerade jetzt geschieht, mit dem verknüpft, was im Verlauf des zweiten Weltkrieges geschehen ist. Es verknüpft die Gegenwart mit der Vergangenheit, die Klimakatastrophe mit der Verlorenheit eines englischen Teenagers, das obsessive Spielen von Videogames mit einem Gefühl unendlicher Sehnsucht in dieser Komplexität, die niemand von uns verstehen kann, und es verknüpft das Verhalten von Schwalben mit der Situation eines afrikanischen Menschen, der seit drei Jahren in England in Abschiebehaft sitzt, wo er den ganzen Tag nichts tun kann und auch nicht hinaussehen kann, da sein Fenster oval geformt ist. Er steht damit in direkter Verbindung zu den deutschen Juden, die im Verlauf des zweiten Welkrieges in England interniert wurden und unter furchtbaren Bedingungen wie Feinde be...

Buch der Woche - Spring von Ali Smith

Es gibt eine große Auswahl an Büchern von Ali Smith auf Deutsch . Sie sind bei Luchterhand erschienen. Spring ist das neueste ihrer Bücher und noch nicht auf Deutsch erschienen. Ich möchte es trotzdem hier besprechen, weil es ein Buch ist, das mich vom ersten Satz an nicht mehr losgelassen hat. Dieser erste Satz lautet: " Now what we don't want is Facts ." weiter geht es dann so: "What we want is bewilderment. What we want is repetition. What we want is repetition. What we want is people in power saying the truth is not the truth. What we want is elected members of parliament saying knife getting heated stuck in her front and twisted things like bring your own noose we want governing members of parliament shouting kill yourself at opposition members of parliament we want powerful people saying they want other powerful people chopped up in bags in my freezer..." Da wusste ich, dass ist mein Buch. Wovon handelt dieses Buch: Vom Leben in Großbitannien jet...

Buch der Woche - Der dritte Zustand von Amos Oz

"All die Leiden, sagte sich Fima, alle Schalheit und Absurdität erwachsen nur daraus, daß man den dritten Zustand verfehlt. Oder aus der vagen, nagenden Herzensahnung, die uns von Zeit zu Zeit von ferne daran erinnert, daß es dort - draußen und drinnen, fast in greifbarer Nähe - etwas Grundwichtiges gibt, zu dem du gewissermaßen dauernd unterwegs bist, nur daß du ebenso dauernd vom Weg abirrst:..." Ich glaube, selten hat mich der Protagonist eines Buches so kirre gemacht wie dieser Fima aus " Der dritte Zustand ". Das Buch ist 1991 erschienen und ich las bereits vorab in irgendeiner Rezension, daß die Lektüre einen schier in den Wahnsinn treibt. Was soll ich sagen: Es stimmt. Denn dieses Buch ist wie die Lesbarmachung dessen, was im Zitat bereits angedeutet wird: Fima, der Protagonist, lässt sich unentwegt ablenken. Jeder Tag seines Lebens ist eine Reihe von Ablenkungen. Eben steht er noch auf und will sich einen Kaffee machen und setzt Wasser auf, da fällt sein...

Buch der Woche - Åsne Seierstad, Einer von uns. Die Geschichte eines Massenmörders

"Der erste Schuss traf den Jungen, der außen lag, in den Kopf. Dann zielte er auf ihren Hinterkopf. Ihr lockiges, kastanienbraunes Haar schimmerte im Regen. Die Kugel drang durch den Schädel ins Hirn. Er schoss noch einmal, diesmal in die Stirn." Ich sah die norwegische Journalistin und Kriegsreporterin Åsne Seierstad auf der Leipziger Buchmesse 2018 und es war für mich eine große Entdeckung. Damals erhielt sie für ihr Buch Einer von uns  den Leipziger Buchpreis für europäische Verständigung und ich schlenderte über die Messe und da saß sie plötzlich auf dem Blauen Sofa und wurde interviewt. Ich hatte vorher noch nie etwas von ihr gehört. Aber was sie sagte und wie sie es sagte, brachte mich sofort dazu, stehen zu bleiben und dem Gespräch zuzuhören. Nach meiner Heimkehr kaufte ich mir das Buch über den Massenmord an 69 Kindern und Jugendlichen, der im Juli 2011 auf der norwegischen Insel Utøya von Anders Behring Breivik begangen wurde. Aber ich las es nicht. Ich bracht...

Buch der Woche - Unrast von Olga Tokarczuk

„Am spürbarsten ist die Starre, sie ist dicht und sichtbar; der kalte Dämmer und das schwache Licht der Natriumlampen, das kaum einen Meter von seiner Quelle schon im Dunkel versinkt.“ Wie entkommt man der Starre? Ist es einem Menschen möglich, eine Heimat zu finden? Wo ist diese Heimat? Ist sie ein Ort, oder ist sie ein Platz in uns selbst? Oder bedeutet Heimat, sich der Starre zu übergeben? Was ist Heimat? Was bedeutet Reisen? Welche Formen der Bewegung, abgesehen davon, dass man sich entweder innerlich rege hält, immer neues lernt, und zum anderen in der Außenwelt herumreist, gibt es noch? Wo finden wir Sesshaftigkeit? Ist das überhaupt erstrebenswert? Kann man sich in etwas beheimaten, das wie eine Idee ist? Kann man auf einer Insel verloren gehen? So viele Fragen stellt die wunderbare polnische Nobelpreisträgerin Olga Tokarczuk in ihrem Buch Unrast . Nein, eigentlich stellt sie sie nicht. Nicht so explizit wenigstens. Sie schreibt über verschiedene ...

Buch der Woche - Lügnerin von Ayelet Gundar-Goshen

Das Buch Die Lügnerin von Ayelet Gundar-Goshen, 2017 bei kein & aber erschienen,  ist die Geschichte der siebzehnjährigen Nuphar, die keine wirklichen Freunde hat, den Sommer über in einem Eisladen jobbt und darunter leidet, dass ihre Schwester Maya die Hübschere ist und ihre Freundin Schiri nichts mehr mit ihr zu tun haben möchte. All das hört sich zunächst an, wie eine Teenagergeschichte. Am Anfang las es sich für mich auch so. Ich hatte ein wenig Probleme, Nuphars Verhalten so interessant zu finden, dass ich weiter lesen wollte. Es schien so weit weg von mir. Am letzten Tag im Eisladen kommt ein alternder Sänger, der seine besten Jahre längst hinter sich hat, in den Salon. Nuphar lässt ihn für sein Gefühl zu lange warten, so dass er sie stinksauer und brutal zusammen faltet, als sie endlich auftaucht und ihn bedient. Sie rennt verletzt in den Hinterhof. Er folgt ihr und beschimpft sie weiter. Nachdem der gesamte Sommer nicht eine von Nuphars Erwartungen erfüllt hat, und ...

Buch der Woche - Das Museum der Unschuld von Orhan Pamuk

„It was the happiest moment of my life, though I didn’t know it.“ Kemal wird sich bald mit Sibel verloben. Das ist abgemacht und die beiden mögen sich sehr, sind ein, nach den Maßstäben der reichen Istanbuler Gesellschaft, perfektes Paar. Sie haben einen großen Freundeskreis, gehen fast jeden Abend im Istanbuler Nachtleben ihrem Vergnügen nach, und haben heimlich in Kemals Büro vorehelichen Sex nach Dienstschluss.  Bei einem gemeinsam Spaziergang entdeckt Sibel in einem Schaufenster eine Tasche, die ihr unglaublich gefällt. Kemal möchte sie überraschen und betritt am Nachmittag den Laden, um die Tasche für Sibel zu kaufen. Im Laden arbeitet Füsun, eine junge Verwandte dritten oder vierten Grades. Eine wunderschöne junge Frau von 18 Jahre, deren Eltern nicht so reich wie Kemals sind. Die Mutter hat für Kemals Mutter Näharbeiten verrichtet, als Füsun noch ein Kind, Kemal bereits ein Teenager war. Sie kennen sich also. Eine Verkäuferin, die einmal, Skandal in der reichen...

Meine Buch der Frauentag-Woche - Bettina Wilpert - Nichts, was uns passiert

Nichts was uns passiert von Bettina Wilpert ist ein normales Buch, das eine völlig normale Geschichte erzählt, die so jeder von uns und jedem hätte passieren können, passiert ist. Wenn man bedenkt, dass nur 5% aller Vergewaltigungen überhaupt angezeigt werden, und von diesen 5% wieder nur 5% strafrechtlich verfolgt werden, dann kann man davon ausgehen, dass ziemlich viel unbemerkt vergewaltigt wird in diesem Land. Jonas und Anna lernen sich in Leipzig auf den Stufen der Albertina durch einen gemeinsamen Bekannten kennen. Sie schlafen einmal miteinander. Sie trinken sehr viel. So viel habe ich in meinem Leben noch nicht an einem Abend getrunken, wie die beiden ständig in sich hinein schütten. Sie treffen sich zufällig immer mal im Laufe weniger Wochen, wenn in Gruppen Fußball geschaut wird. Es ist der Sommer der Fußball-WM 2014. Eine Beziehung will keine von beiden. Sie sind nicht ineinander verliebt. Am 4. Juli feiert der gemeinsame Bekannte Hannes in Jonas‘ Garten sein...

Buch der Woche - Im Sommer - Karl Ove Knausgård

"Es ist nicht so gekommen, wie ich es mir vorgestellt hatte, sagt der Geschmack der Pflaume, und nun ist es zu spät. Heute ist der achte August, und an dem alten Pflaumenbaum mitten im Garten, .... sind fast alle Pflaumen, ..., reif. Ich habe heute, im frischen, kühlen Wind auf dem Rasen stehend, zwei Stück gegessen, und in der Melancholie, die ihr Geschmack in mir erweckte, lag auch etwas Gutes, der Gedanke an das alltägliche Leben, das bald beginnen wird, mit seinen Grenzen und seiner Routine, mit Herbst und Winter, die kein Versprechen in sich bergen." Mit seinem vierten Jahreszeitenband Im Sommer hat mich Karl Ove  Knausg å rd  erneut überrascht. Es beginnt wie, man könnte fast sagen, immer, mit kurzen Texten über alltägliche Dinge wie Rote Johannisbeeren, Mücken oder Campingplätze, Dinge, die jeder mit Sommer assoziiert und in deren Verlauf er schon sehr viel über seine Art zu denken und die Welt zu sehen preisgibt. In denen auch hier und dort intimere Einblicke ...

Buch der Woche - Rücken an Rücken von Julia Franck

„Zucker? Ella starrte auf den Teewagen. Zucker. Käthe reichte ihr nicht die Hand, keine herzliche Geste deutete sie an, keinen Glückwunsch sprach sie aus, sie drehte sich auf dem kaum vorhandenen Absatz ihrer mongolischen Schuhe um und verschwand… Sie denkt bestimmt, sie macht dir eine Freude. Sollte das ein Trost sein? Glaubte Thomas wirklich, Käthe wollte Ella mit dem Zucker eine Freude machen?“ Die Geschichte der Geschwister Ella und Thomas, die im Haus ihrer Mutter, der Bildhauerin Käthe aufwachsen. Ende der 50er, Anfang der 60er Jahre, Ostberlin. Der Müggelsee. Käthe hat noch zwei weitere Kinder, aber sie leben in einem Heim und kommen nur sehr selten zu Besuch. Die Väter sind im Leben dieser Familie nicht mehr anwesend. Dafür gibt es einen Untermieter, der sich an Ella heran macht und sie missbraucht, regelmäßig. Der ihr droht, wenn sie nicht Informationen weiter gibt, über die Lehrer, die Mutter, die Freunde der Mutter, dann könne er ihr Leben zerstören. Rücken a...

Buch der Woche - Im Winter von Karl Ove Knausgård

„2. Dezember. Den ganzen Sommer und ganzen Herbst hast du in ihrem Bauch gelegen. Umgeben von Wasser und Dunkelheit bist du durch die verschiedenen Entwicklungsphasen des Fötus gewachsen, die von außen der Evolution unserer menschlichen Art gleichen, ….“ Diese erste Satz des Buches „ Im Winter “ von Karl Ove  Knausg å rd  enthält schon so viel von all dem, was im Grunde alle seine Bücher ausmachen. In fast lockerem Plauderton, ich nenne es privat für mich auch oft „Gelaber“, aber in einem freundlichen Sinn, erzählt er der Leserin privates und verknüpft es auf der Stelle mit einer Öffnung hin zu philosophischen Erkenntnissen, die uns noch auf der ersten Seite zum Thema "Regenjacken" führen werden "eine Art Haut, die wir anziehen".  Beides durchdringt sich bei ihm beständig: das private und das Allgemeingültige, die Verbindung zu einem Lebensganzen, die er zu finden versucht. Diese Suche hat oft einen leicht verzweifelten Unterton, als wolle er durch mögli...

Buch der Woche - Jasper und sein Knecht von Gerbrand Bakker

„Gestern habe ich das erste Stück Terrasse gepflastert, und das ist nicht einfach, weil die Steine unterschiedlich groß sind. Heute wieder ein Stückchen, und morgen und übermorgen. Nicht zu eilig, es darf alles nicht zu schnell fertig werden, immer soll etwas liegen bleiben. In gewisser Hinsicht wie beim Schreiben eines Romans: nie am Ende eines Schreibvormittags zu einem glatten Abschluss kommen; lieber ein paar Fäden lose lassen, um am nächsten Tag dort anzuknüpfen.“ Ein niederländischer Schriftsteller, der sich selbst als jemand beschreibt, der mit einer sehr langen Bedienungsanleitung geliefert wird. Ein empfindlicher, verletzlicher Mann, der gerne allein ist und noch nie eine feste Beziehung hatte. Ein Mensch, der sich, so kann man es bei ihm immer wieder lesen, ausgiebig an den anderen Menschen reibt, aufreibt. Aber daraus entstehen vielleicht seine wunderbaren Bücher? Er kauft 2012 ein Haus in der Eifel, zwischen Bitburg und Prüm. Er findet einen Hund, Jasper, der ursp...

Buch der Woche - Michael Stauffer, Jeden Tag das Universum begrüssen

"Fußnote 130 „Ich musste noch etwas einkleben. Deswegen bin ich zu spät.“" Für mich ist dieses Buch, Jeden Tag das Universum begrüssen  von dem Schweizer Schriftsteller  Michael Stauffer  meine persönliche  Lieblingsentdeckung der Leipziger Buchmesse .  Es ist wahr. Ich ging eigentlich am Voland & Quist Stand einfach so vorbei. Aber da rief es nach mir. Laut und deutlich. Ich blieb stehen, sah es an und war sofort verliebt. Wie das immer ist, wenn man sich verliebt, war es jenseits von logischen Gründen, dass mich dieses Buch unter all den Millionen in den Messehallen ausgestellten Werken so derart intensiv berührte. Ich denke, es hat damit zu tun, dass man sich immer dann verliebt, wenn einen etwas im tiefsten Inneren auf magische Weise anspricht.  Was es dann wieder beinahe logisch macht, dass es mich anspricht, denn es tut etwas, das ich auch tue mit meinen ganzen Tage- und Notizbüchern und dem Leben: es sucht nach einer Gültigkeit, v...

Buch der Woche - Eine Geschichte von Liebe und Finsternis von Amos Oz

"Die Furcht, die in jedem jüdischen Haus herrschte, die Furcht, über die man fast nie sprach, die uns nur indirekt, wie Gift, Tropfen für Tropfen eingeflößt wurde, das war die grauenhafte Furcht, wir wären vielleicht wirklich nicht sauber genug, wären vielleicht wirklich zu laut, würden uns zu sehr in den Vordergrund drängen, wären zu gewieft und zu geldgierig. Vielleicht wäre unser Verhalten tatsächlich unpassend. Es gab so eine Todesangst, die Angst, wir könnten, Gott behüte, einen schlechten Eindruck auf die Gojim machen, und dann würden sie wütend werden und uns deshalb wieder schreckliche Dinge antun, die man sich lieber gar nicht vorstellte. Tausendmal hämmerte man jedem jüdischen Kind ein, sie auch dann nett und höflich zu behandeln, wenn sie grob oder betrunken waren.... man dürfe sie nicht reizen..." So erzählt es in Amos Oz' Buch die Schwester der Mutter ihrem Neffen. So war es vor dem Holocaust. Dies ist mein erstes Buch von Amos Oz und hätte es mir ...

Buch der Woche - Annie Ernaux, Die Jahre

   „…, ein Buch, das das Vergehen der Zeit in ihrem Inneren und außerhalb von ihr, in der großen Geschichte, beschreibt, einen „totalen Roman“, der in völliger Besitzlosigkeit enden würde, damit, dass sie sich von Menschen und Dingen lossagt, bis nichts mehr übrig wäre,…“ Annie Ernaux‘ wunderbares Buch Die Jahre , erschienen im Suhrkamp Verlag , versucht die Jahre, die man gelebt hat, einzufangen. Sie vergehen, aber kann man vielleicht doch etwas halten von ihnen, weiter geben? Bei der Lektüre musste ich oft daran denken, als ich die Schränke meiner Mutter nach deren Tod ausräumte und sich immer wieder die Frage aufdrängte: Was bleibt von einem Menschenleben? Bei der Lektüre kam es mir so vor, als meditiere Annie Ernaux diese Frage bereits vor ihrem Tod, um das, was bleibt, der Nachwelt zu übergeben. Aber auch, um es sich selbst vor Augen zu führen und es dann ganz loszulassen. Das Buch protokolliert die Lebensgeschichte einer Frau, die in den 40er Jahren des letzt...