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Posts mit dem Label "Kristine Bilkau" werden angezeigt.

Leseliste Juni 2018

Das Thema diesmal: Frauen. Aus einem einfachen Grund. Am 6. Juni, also heute, wäre meine Mutter 76 Jahre alt geworden. Am 5. Juni hat eine meiner besten und ältesten Freundinnen Geburtstag. Grund genug, die Liste des Monats den Frauen zu widmen. Bücher von Frauen, weibliche Gedichte, Texte, die weibliche Themen behandeln, zusammen gesucht aus den Blogeinträgen der letzten Jahre von mir für Euch: 1. Juni: Frauen, die lachen, sind gefährlich (Text geschrieben, nachdem ein hoher türkischer Politiker die Idee geäußert hat, Frauen das Lachen zu verbieten) 2. Juni Rebecca Solnit Wenn Männer mir die Welt erklären . Heute noch auf Twitter den Spruch gelesen: Wenn ich was von Pizza sage, fangen Männer an, mir den Teig zu erklären :-) 3. Juni Die ersten arabischen Frauen bekommen ihren Führerschein. "Schuld" daran ist auch Manal al-Sharif , die ich vor einigen Monaten im Deutschen Theater Berlin erleben durfte, wo sie aus ihrem Buch Losfahren las. 4. Juni Eine Familiengeschichte...

Kristine Bilkau, Eine Liebe, in Gedanken

„Sie hatte 1967 darauf gewartet, von ihm nach Hongkong geholt zu werden, doch er hatte sie immer wieder um Geduld gebeten….“ Eine Liebe. Ein Mann, eine Frau. Hamburg in den 60er Jahren. Die Frau, Antonia, genannt Toni, ist aus ihrem Schleswig Holsteinischen Dorf in die große Stadt gezogen. Die Abenteuerlust, die Lust, sich ein eigenes, ein größeres Leben zu erlauben, ist ein Grund unter vielen dafür, dass sie dem Mann, Edgar, so gut gefällt. Der hat bereits einen unehelichen Sohn. Aber mit diesem hat er wenig zu tun. Edgar lebt noch im Elternhaus, er hat eine Arbeit und sieht gerne das, was nicht funktioniert. Während Toni voller Lebensfreude ist und damit auch ihn ansteckt. Wenn er sich bei ihr über sein Leben beklagt, heitert sie ihn auf. Mit seinem VW Käfer fahren sie durch die Stadt und ans Meer. Sie werden ein Liebespaar, dem alle ansehen, dass sie zueinander gehören. Dass Toni wegen ihres Status als unverheiratete Frau die Pille nicht vom Arzt bekommt, diese Probl...

Leseliste Mai

Meine Leseliste mit alten und nicht ganz so alten Texten von meinem Blog wird sich in diesem Monat vor allem um das Thema Liebe in seinen verschiedenen Formen, zumal um jene, die mir bekannt sind, drehen. 1. Mai Die Rezension von Die Liebe unter Aliens von Terézia Mora, eine Rezension, die ich zufällig noch einmal gelesen habe heute und sie erinnerte mich daran, wie wunderbar ich diese Autorin finde. 2. Mai Elif Shafak Ehre , ein wunderbares Buch 3. Mai Robert Seethaler zeigt in seinem Buch Ein ganzes Leben , mit wie viel Liebe ein Autor seinen Protagonisten zeichnen kann. 4. Mai Lissabon , eine Stadt, die ich liebe. 5. Mai Miljenko Jergovic kämpft in seinem Buch Vater um die Liebe zu diesem, und zu sich selbst. 6. Mai ein englisches Gedicht may 7. Mai ein weiteres Gedicht, und eine Art Mantra für mich open your heart  8. Mai Gelöbnis , ein Gedicht, das ich vor langer Zeit geschrieben habe, das mir aber immer noch sehr viel sagt. Ich könnte es ziemlich genau so heute auc...

Die Leipziger Buchmesse 2018 - 9 Entdeckungen im Schnee

"Ich sehe keinen besseren Weg, sich in einen anderen Menschen hineinzuversetzen, als durch das Lesen von Büchern." Åsne Seierstad in ihrer Dankesrede zum Leipziger Buchpreis für Europäische Verständigung „Lass die Kunst, schau aufs Handwerk. In ihm verstecken sich vielleicht, so wie heute im Internet, vernünftige Ansätze für Alien-Landebahnen.“ aus Bot. Gespräch ohne Autor von Clemens J. Setz Die Leipziger Buchmesse 2018 war eine Veranstaltung, auf die ich mich, man könnte sagen wie immer, nicht vorbereitet habe. Möglicherweise ist dies meine Vorbereitung. Dass ich mich so offen wie möglich mache und ohne Plan hin gehe. Es ist wunderbar, sich dort treiben zu lassen, sich ohne Erwartung in das Getümmel zu stürzen und zu entdecken, was sich einem unerwartet in den Weg wirft. Wenn man sich dem weiten Raum anvertraut,  den diese Messe öffnet und der für mich eine Metapher für das Leben an sich ist, wenn man sich dort treiben lässt, kann man viel Gutes entdecken. Der Wind...

Buch der Woche - Die Glücklichen von Kristine Bilkau

"Das ist wieder einer dieser Momente, wenn etwas schmerzhaft schön ist und alles eine Einheit bildet. Sie, das Kind, die Wärme, die Ruhe, in solchen Momenten kann sie ein leises Ticken hören; dieser Moment wird nicht bleiben, sie wird ihn verlieren, vielleicht vergessen, ... Stillstand im schönsten Moment, das geht nicht, denn das hieße zu sterben." Der Roman Die Glücklichen von Kristine Bilkau ist ein kleines Meisterwerk, das ich beinahe übersehen hätte. Denn beim ersten Anlesen vor ein paar Monaten hat mich das Buch gar nicht gepackt. Ich hatte das Gefühl, meine eigene Geschichte, diejenige meiner ganzen Umgebung zu lesen, ein Klischee. Das wollte ich nicht. Ich legte es zurück auf den SuB und war eigentlich fest entschlossen, es irgendwann zu verschenken, zum Beispiel an Leute ohne Kinder oder Senioren, Leute, für die dieses Buch wie die Beschreibung einer exotischen Welt anmuten muss. Leute, die sich nicht vorstellen können, wie prekär es heutzutage sein kann, das Wag...