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Posts mit dem Label "Pia Ziefle" werden angezeigt.

#bloggerfuerfluechtlinge - Mein Opa

Ich bin es ein bisschen müde, Leute, die ich eigentlich mag, Dinge sagen zu hören, wie: Aber es sind einfach zu viele. Wir können nicht allen helfen. Das macht letztlich unser Land kaputt. Es geht für uns um eine reale Bedrohung undsoweiterundsofort - ja, und das ist natürlich genau der Punkt, von dem aus auf die Situation geblickt wird. Also, es ist der eine Aussichtspunkt: Angst. Der andere, der solche Fragen nicht stellt, sondern einfach hingeht und das Herz und die Arme aufmacht für all die Hilfsbedürftigen, die kommen, die haben einen anderen Punkt, von dem aus sie schauen: es ist ein angstfreier und selbstloser Punkt, von dem aus der andere Mensch irgendwie immer wichtiger ist als man selbst. Wer den Untergang seiner Welt fürchtet, zum Beispiel durch das Hinzukommen zu vieler fremder Menschen, der klammert sich an den Zustand seiner Welt, er stemmt sich gegen Veränderung. Er wird sich fragen lassen müssen, zum Beispiel von mir, ob er glaubt, dass der Zustand seiner Welt ein l...

10 Fragen an ... Pia Ziefle

Dies ist eine neue Reihe, die ich auf meinem Blog hiermit ausprobieren möchte. Ich stelle Schriftstellerinnen und Schriftstellern 10 Fragen, die mich brennend interessieren. Für mich waren Schriftstelleinnen schon immer die interessantesten Menschen der Welt. Bei Lesungen möchte ich mich eigentlich regelmäßig nach vorne drängeln und diese 10 Fragen (und ca. 35 weitere) stellen. Es ist für mich faszinierend, wie jemand Tag für Tag allein an seinem Schreibtisch sitzt und sich eine Geschichte aus dem eigenen Inneren schält. Oft finde ich es spannender, zu erfahren, wie ein Schriftsteller schreibt, welche Rituale, Gewohnheiten er hat, welche anderen Autoren ihn oder sie inspirieren, als den Text zu interpretieren. Die Antworten auf meine Fragen, das habe ich schon jetzt bei meinem ersten Versuch gemerkt, inspirieren mich sofort. In der Hoffnung, dass dies auch meinen Leserinnen so geht, hoffe ich, noch viele Schriftstellerinnen zu finden, die bereit sind, diesen kleinen Fragebogen zu be...

Pia Ziefle - Länger als sonst ist nicht für immer

Dieses Buch, länger als sonst ist nicht für immer , erschienen im wunderbaren Arche Verlag ist wie ein Puzzle. In kleinen einzelnen Teilen erzählt es aus den Leben dreier Menschen: Lew, Ira und Fido, die alle im Sommer 1976 etwas erlebt haben, was sie zu den Menschen gemacht haben, die sie sind. An verschiedenen Punkten ihres Lebens treffen sie aufeinander. Es wird erzählt, wie unsere Kindheit unser Leben beeinflusst und wie wir zu den Menschen werden, die wir sind. Lew wird als neunjähriger in der damaligen DDR von seinen Eltern, die angeblich Republikflucht begangen haben, zur Adoption frei gegeben und gemeinsam mit seinem Bruder von einem hohen Parteifunktionär und seiner depressiven Frau adoptiert. Er wird zum Leistungsschwimmer und Turmspringer, womit sich ein Traum erfüllt, darf aber schlussendlich nicht ausreisen, um an einem internationalen Wettbewerb teilzunehmen. Damit löst sich der Traum auf. In der Jetztzeit, in der das Buch erzählt wird, sucht er seinen Vater, der mit...