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Posts mit dem Label "Halt auf freier Strecke" werden angezeigt.

Corona Tagebuch (55)

Irgendwie habe ich das Bedürfnis, doch nochmal über Corona zu schreiben. Denn es ist ja nicht vorüber und langsam dämmert mir: das wird auch noch sehr lange so bleiben. Und dieser Zustand macht die ganze Zeit weiter etwas mit einem. Oder? Keine Ahnung, ob wir jemals wieder das haben werden, was bis Mitte März unser normales Leben war? Wobei sich meines von den Grundsätzen her gar nicht so stark unterscheidet. Ich war immer schon eher nicht so die Partygängerin et cetera. Dennoch nervt mich alles an manchen Tagen und ich sehe, dass man sich darüber aufregen kann. Aber ich tue es nicht. Weil ich immer vollkommen einsehe, dass dies jetzt die Situation ist. Wir können sie ändern, aber dann wird es sein wie in Brasilien oder den USA, wo man dennoch in Angst lebt, aber überhaupt nicht mehr das Gefühl hat, sich auf irgendetwas verlassen zu können. Ich habe mit meinem Kollegen aus Nigeria gesprochen und wir kamen zu dem Schluss, dass Deutschland eine Regierung hat, der die Menschen in dem L...

These trees drive me crazy - a text about aging

"You think that it will never happen to you, that it cannot happen to you, that you are the only person in the world to whom none of these things will ever happen, and then, one by one. they all begin to happen to you, in the same way they happen to everyone else." from Winter Journal by Paul Auster (his is the translation of a text I wrote in January 2013 in german, it is not a verbal translation, but it is as close as I could get with my english) A few weeks ago I had to sneeze while getting dressed in the early morning, and suddenly I couldn’t really move anymore without suffering the gravest pain. Something had snapped in my body. Something that felt like an electric shock and it shot into my lower back and sent more and more little electric shocks into my right leg. Walking became a sort of limping, while I basically dragged my right leg behind. I dragged myself down our very long hallway to the bathroom by simultaneously trying to hold on to the walls with both h...

Diese Bäume sind schrecklich - Älterwerden

Vor ein paar Wochen musste ich morgens beim Anziehen niesen und konnte mich daraufhin nur noch ansatzweise bewegen. Eine Art elektrischer Schlag schoss in meinen unteren Rücken und sandte weitere kleine aber heftige elektrische Schläge in mein rechtes Bein, so dass mein Laufen eher ein Humpeln war, bei dem ich das rechte Bein hinter mir her schleifte. Ich schleppte mich durch unseren langen Flur zur Toilette, indem ich mich mit beiden Händen an den Wänden abstützte und ich fühlte mich uralt und irgendwie vom Leben gedemütigt. Jeder Schritt löste einen unglaublichen Schmerz in Hüfte und Bein aus und ich unterdrückte nur mit Mühe ein kontinuierliches Stöhnen. Zu altern kommt mir vor wie eine wirklich schlechte Sache, von der ich besser, genau wie von Zigaretten oder zuviel Alkohol, die Finger lassen würde. Rücken und Altern kommen mir ein wenig vor wie selbstverschuldet. Wenn ich alles richtig machen würde, dann könnte ich es unter Garantie hinaus schieben. Ich weiß nicht, ob jemand auße...