Direkt zum Hauptbereich

Posts

Posts mit dem Label "Friederike Mayröcker" werden angezeigt.

Corona Tagebuch (39) ist eine Corona #stayathome Leseliste

Mir ist aufgefallen, dass ich meine Bücher seit dem 16. März recht bewusst wähle und sie teilweise thematisch wie geschaffen sind für die momentane Situation. Daher dachte ich mir, dass ich an dieser Stelle für Euch eine Bücherliste anlege, wo Ihr, wenn Ihr wollt, Inspiration finden könnt. Passende Bücher zum Eingesperrtsein, Literatur zum Ausnahmezustand, zu der Tatsache, dass alles im Wandel ist und dass wir plötzlich viel mehr spazieren gehen, als jemals zuvor. Ich finde Spaziergänge und Radtouren eigentlich erst so richtig attraktiv, seitdem ich zuhause bleiben soll. Weshalb ich im Grunde weniger zum Lesen komme, als ich vor dem Lock Down erwartet hatte. Und dann ist da auch noch Netflix. Reden wir nicht darüber. Ich lese trotzdem fleissig und kann Euch passende Bücher für die Einsamkeit, das beglückende Alleinsein, die Selbstsuche, die Isolation und die Konfrontation mit der kompletten Auflösung dessen, was gerade noch das eigene Leben war, präsentieren. Ich denke, ich werde di...

Die kleinteilige Welt ist die Rettung*

Im Schreiben wie im Leben ging es ja eigentlich immer wieder darum, sich nicht davon wehen zu lassen, nicht ablenken, nicht die Konzentration verlieren. Das Zentrum, das wesentliche, in Ruhe anvisieren und dann tun. Es ging darum, da zu bleiben. Das meiste war Flucht. Wie oft maskierte sich die pure, instinktgesteuerte Bedürftigkeit als freier Wille. Es ging ihr darum, überhaupt heraus zu finden, was ein freier Wille, ihr freier Wille, wollen könnte. Das ging nur, indem man sich konzentrierte. Sie ließ sich noch viel zu sehr ablenken. (aus dem Romanmanuskript) Hatte ich eigentlich schon erwähnt, dass ich seit kurzem ein Smartphone besitze? Die Wahrheit ist, meine Gefühle diesem flachen, handlichen Apparat gegenüber sind gespalten. Es gibt Momente, da liebe ich es, weil es tolle Fotos macht, ich damit leichter Orte finde (wichtig, wenn ein Kind im Fussballverein ist und regelmäßig Samstagmorgen um 8 Uhr auf abgelegenen Sportplätzen sein muss), ich jetzt ein Instagram Account...

Lesen, Schreiben & Trump

Einen Tag, nachdem Trump zum Präsidenten vereidigt wurde, also im Januar diesen Jahres, las ich und schrieb ich, aber ich hatte diesen Mann und was seine Wahl bedeuten würde, ganz schön im System. Heute entdeckte ich diesen Text, den ich damals schrieb. Ich möchte ihn hier teilen, auch, weil er ein paar Hinweise zu interessanten Büchern enthält, die mit Trump, Gott sei Dank, nichts zu tun haben.  Sie las gerade wieder mehrere Bücher parallel. Was ich liebe und was nicht von Hanns-Josef Ortheil, eine Art autobiografische Erzählung über alle möglichen Dinge, die der Autor eben liebt oder nicht liebt. Es gibt sehr schöne Stellen darin, die sie sogar ein wenig, manchmal, inspirierten. Aber im Großen und Ganzen findet sie das Buch, sie ist mittlerweile fast bis zur Mitte durch, teilweise beinahe unerträglich selbstgefällig und geschwätzig. Die ganze Zeit erwischt sie sich dabei, wie sie sich nach der Mayröcker sehnt oder Handke , nach Autoren, die ihr Ego so vollständig heraus ne...

Buch der Woche - cahier von Friederike Mayröcker (und dies und das)

„…jeden Morgen mein Malbuch aufgeschlagen und viel gemalt = geraucht, brauche kontemplatives Leben : keine Aufregungen, keine Veränderungen, Beherzigungen des Lamms (Goldauge gerissen mit Schleier); …“ Friederike Mayröcker, cahier Am Montag las ich das Mayröcker-Buch weiter. Begonnen hatte ich es vor Monaten, es dann aber irgendwie nur selten wieder hervor geholt. Ich  lese ja stets mehrere Bücher gleichzeitig, was manchmal überhand nimmt, auch eine Oberhand über mein Bücherregal gewinnt, dasjenige gleich neben dem Bett, das sich beinahe biegt unter all den Büchern, die ich noch lesen möchte. So voll war es kurz vor Weihnachten noch nie. Wie kann ich mir da, ohne dass es peinlich wird, überhaupt neue Bücher dazu wünschen? Da könnte ich mir auch gleich ein weiteres Regal dazu wünschen. Die verschiedenen Bücher, die ich gerade neben der Mayröcker lese, sind eine Biografie der Malerin Agnes Martin , die ja auch sehr viele Jahre ihres Lebens in Taos verbracht hatte, dennoch tue i...