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Posts mit dem Label "Gedichte" werden angezeigt.

Knut Ødegård - Die Zeit ist gekommen

„In der endgültigen Analyse sind wir alle Sternenstaub. Nichts zu knipsen. „ Die Gedichte des norwegischen Schriftstellers Knut Ø deg å rd Die Zeit ist gekommen , erzählen so präzise ganze Geschichten und verschweigen doch so viel. Manchmal genügt ein einziges Wort, um der Leserin eine ganze Welt vor Augen zu zaubern. In anderen verschweigt er nichts und auch das zielt direkt ins Mark. Die Gedichte schenken der Leserin keine Gnade. Sie stoßen unerbittlich auf einen Zustand der Welt, der weh tut. Vom Altern handeln sie, und von den Erinnerungen an ein langes Leben. Wie traurig es ist, dass das Leben vergeht. Das so schöne Leben. Das so harte Leben, in dem Menschen einander undenkbares zufügen. Wie traurig auch, dass alles sich verändert und selten, scheint es, zum Guten sich wendet. Ø deg å rds Lyrik berührt einen ganz direkt. So klar, wie es meine Großmutter tat, als sie mich auf ihrem Sterbebett anschaute, direkt und unverwandt und sagte: „Es ist so merkwürdig. Eben noc...

Sigurður Pálsson - Gedichte erinnern eine Stimme

Ich kann mir nie merken Das Offensichtliche zu sagen: All diese Gedichte sind tief im Innern für dich Die Gedichte eines Mannes, der das Leben liebt, der in Island lebt, der genau beobachtet, was in ihm und um ihn geschieht und der weiß, dass er bald sterben wird. Dieses Wissen, das die Leserin ja mit ihm von Anfang an teilt, tauchen die Gedichte in ein besonders intensives Licht. Dieses Wissen ist wie ein Glas, durch welches man das Schimmern dieser Edelsteine noch einmal ganz anders wahrnimmt. Der Gedanke kommt mir, dass dies eigentlich für jedes Gedicht gilt, nicht nur für diese mir vorliegenden von Sigur ð ur Pálsson, die in einer wunderschönen zweisprachigen Ausgabe des Elif Verlages gerade erschienen sind. Gedichte erinnern eine Stimme. Ljó ð muna rödd. Auch der Titel verrät die Vergänglichkeit, die aber überwunden wird genau durch dieses Buch. Jemand, der so mit den Worten das Leben zeichnet, dessen Stimme wird durch jedes Gedicht so lange lebendig blei...