einen wilden mirabellenbaum
im feld vorbeigeradelt rote früchte
geerntet sechsunddreissig mückenstiche
einundzwanzig davon an den fußknöcheln
jucken wie verrückt schwimmen
allein in meinem see ganz für mich
die frösche laubgrün hüpfen vor mir ins wasser
die bremsen verfolgen mich untertauchen
der blaue himmel ein paar weiße
fledderwölkchen birken am ufer schilf
libellen mit dem fahrrad durch den wald
dorthin ist schon eine belohnung für sich
aber dann in einer kurve fast kollidiert
mit einem hasen schnell wie der wind verfolgt
von einem reh alle drei bleiben wir
in der bewegung hängen in der luft
starren einander und das leben das einen
in der tat überraschen kann immer wieder an
dass man sich zuzwinkert andächtig nickt
denkt: es ist schön hier dieser überfluss
pracht hoppelt davon so seltsam im glück
ich auf jeden fall die anderen wer weiß?
© Susanne Becker
Foto von Martin von Elm
Kommentare
Kommentar veröffentlichen